Zündanlage

DieZündanlage besteht aus Batterie, Zündspule, Zündverteiler, Zündkabeln und Zündkerzen.

Eingebauten Zündverteiler kontrollieren Delco-Remy-Verteieler

Verteiler - Schutzkappe abnehmen und kontrollieren, ob die Zündkabel fest in den Buchsen des Verteilerdeckels sitzen. Dazu die Gummischutzkappen von den Buchsen und ein Stück über die Zündkabel zurückziehen, Kabelenden fest in die Buchsen drücken und Gummikappen gut wieder über die Buchsen stülpen. Diese Kappen dürfen weder porös, brüchig noch verquollen sein, sonst ersetzen.
Beide Spannverschlüße zur Befestigung des Bosch - Verteilerdeckels abdrücken, beim Delco - Remy - Verteiler die Schrauben herausdrehen, Deckel abnehmen. der Deckel muß besonders innen vollkommen trocken und sauber sein. Mit einem trockenem Tuch auswischen. Strichansammlungen deuten auf Haarrisse, wegen Stromüberschlägen ist ein solcher Deckel zu erneuern. Leuchtgängigkeit der Kohle in der Mitte des Verteilersdeckels prüfen. Kohle und Feder aus ihrer Führung ziehen, reinigen und neu einsetzen. Spannung der Feder nicht verändern.Die vier Kontakte im Verteilerdeckel auf Schmorstellen untersuchen. Zutreffendenfalls werden auch die Unterbrecherkontakte sein, was auf einen defekten Kondensator hindeutet. Kondensator prüfen. Leicht verschmorte Stellen im Deckel können mit einem Schaber geglättet werden, andernfalls den Deckel ersetzen. Teile der Zündverstellung dürfen nicht verschmutzt und übermäßig eingefettet sein. Verschmutzung mittels Tuch, das leicht mit Waschbenzin getränkt ist, entfernen. Beim Bosch - Verteiler Lagerung des Unterdruch-Verstellhebels gering fetten. Die Verteilerwelle soll in regelmäßigen Abständen mit einigen Tropfen Motoröl geschmiert werden. Das Öl ist auf den Schmierfilz tropfen zu lassen, der im oberen Ende der Verteilerwelle sitzt.
Zustand der Unterbrecherkontakte prüfen. Silbrig blanke Kontakte sind Anzeichen einer gutarbeitenden Zündanlage. Verbrannte, verschmorte oder blau angelaufene Kontakte lasse auf einen defekten Kondensator oder defekte Zünndspule schließen. Grau oxidierte Kontakte haben meist einen geringen Abstand zueinander und sind neu einzustellen. Öl und Schmutz lassen die Kontakte verschmutzen. Eine solche Verschmutzung kann vorsichtig abgeschabt werden, nicht Schmirgel oder Feile verwenden. Anschließend die Kontakte mit Waschbenzin reinigen.

Unterbrecherkontakte ersetzen und einstellenBoschverteiler
Primärstromkreis prüfen
Zündverteiler ersetzen

OHV Motor

OHV-Motor
Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Wenn die Grundstellung der Ölpumpe erhalten blieb, dann ist der Verteilerläufer nach dem Zusammenbau etwas weiter zum Motor gerichtet als beim vorher festgestellten Zündzeitpunkt des ersten Zylinders. Abschließend ist der Zündzeitpunkt genau einzustellen.

CIH Motor CIH-Motor
Schraubenrad für den Verteiler-Antrieb im CIH Motor ersetzen CIH-Motor

In der Stellung des Verteilerläufermotors bei der er auf der Markierung zur Zündeinstellung zeigt (siehe vorangegangenen Abschnitt), ist die Kurbelwellenriemenscheibe abzubauen. Zu diesen Zweck die Lichtmaschine lösen und den Keilriemen abnehmen.
Dichtring aus seinen Sitz im Steuergehäuse mittels Schraubenzieher, der an den Kurbelwellenzapfen gelehnt wird, herausdrücken. Dichtring vernichten. Der Verteilerfinger ist sodann entgegen dem Uhrzeigersinn zu verdrehen, wobei das Schraubenrad auf dem Kurbelzapfen nach außen wandert. Das Schraubenrad ist mit der Hand leicht gegenzuhalten und so wie man spürt, das es nicht im Eingriff ist, wird der Verteilerfinger in dieser Stellung belassen und das Rad wird entnommen. Falls sich das Rad durch drehen des Verteilerläufers nicht bewegen läßt, muß man es mit zwei Drahthaken, die seitlich hinter dem Rad einzuhängen sind, von der Welle abziehen.
Der Einbau des neuen Schraubenrades soll in der beibehaltenen Stellung des Verteilerläufers erfolgen. Falls die Einbaustellung nicht erreicht wird muß man das Rad nochmals von der Welle ziehen und um einen Zahn versetzt neu aufschieben. Der neue Dichtring, dessen Dichtlippe mit Fett gefüllt sein muß, ist mittels passender Hülse in seinen Sitz zu drücken. Die Außenfläche des Dichtringes soll mit Dichtungsmaße bestrichen sein. Der weitere Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge des Ausbau.

Zündzeitpunkt einstellen

Die Prüfung des Zündzeitpunktes soll mit Hilfe einer Zündzeitpunktpistole geschehen. Dazu sind die Zündkabel von den Kerzen zu ziehen. Unterdruckschlauch vom Stutzen der Unterdruckdose am Verteiler abziehen. Zündlichtpistole an Zündkerze des 1. Zylinders anschließen. Anlasser betätigen und mit der Zündlichtpistole die Zündzeitpunktmarkierungen anblitzen.

Zündzeitpunktmarkierungen:

Die Lichtblitze sollen jedesmal dann erfolgen, wenn sich beide Markierungen direkt gegenüber befinden. Falls dies nicht zutrifft, ist die Klemmschraube am Fuß des Verteilers zu lockern und der Verteiler entsprechend zu drehen. Dabei bedeutet drehen im Uhrzeigersinn: Zündung erfolgt später, drehen entgegen dem Uhrzeigersinn: Zündung erfolgt früher.

Eingebaute Zündspule prüfen

Ob die Zündspule total ausgefallen ist, läßt sich wie folgt feststellen:
Zündkabel von der Zündspule aus der Mittelbuchse der Verteilerkappe ziehen, Verteilerdeckel abnehmen. Großen Gang einlegen und Wagen soweit schieben, bis die Unterbrecherkontakte geschlossen sind. Zündung einschalten. Herausgezogenes Zündkabelende etwa 10 mm entfernt gegen Masse halten. Gleichzeitig Unterbrecherkontakt öffnen (das dazu verwendete Werkzeug nicht mit Masse in Verbindung bringen, besser Holzspan benutzen). Beim Abheben des Unterbrecherkontaktes muß zwischen Kabelende und Masse ein Funke Überspringen. Mehrmals wiederholen. Kein Funke bei sichergestellter Stromversorgung bedeutet defekte Zündspule.

Zündkabel

Die Isolation der Zündkabel darf nicht brüchig sein. Beim Einsetzen neuer Zündkabel darf deren Länge nicht zu kurz bemessen werden.
Zündstörungen können durch Wiederstands-Zündkabel auftreten, die anstelle von Drahtfäden graphinierte Nylonfäden besitzen. Solche Kabel vertragen nur geringe mechanische Beanspruchungen durch biegen und knicken. Schwierigkeiten durch derartige Widerstandskabel lassen sich beseitigen, wenn man zuverlässige Kupferlitzenkabel einbaut. Gleichzeitig müssen dann Widerstands-Kerzenstecker eingebaut werden, die der vorgeschriebenen Funkentstörung dienen.

Zündkerzen kontrollieren

Zündkerzenstecker abziehen und Zündkerzen herrausschrauben. Bei stark verschmutzten Motor die Kerzen zunächst lockerdrehen, die Umgebung des Kerzengewindes mit Preßluft abblasen um den gröbsten Schmutz zu entfernen, dann Kerzen ganz herausdrehen.Kerzengesicht auf Zustand und Ablagerung untersuchen, Folgende Anzeichen lassen Rückschlüsse auf die motorischen Vorgänge zu, die auf die Zündkerze einwirken.

Der Elektrodenabstand soll 0,7 mm betragen, bis zu 0,8 mm. Messung mittels Fühllehre vornehmen. Masseelektrode sowie Isolator auf Bruchstellen hin überprüfen. Kerze bei geringster Beschädigung austauschen. Kerzengewinde mittels Drahtbürste reinigen. Zustand des Dichtringes kontrollieren. Richtig sitzende Dichtringe sollen nach dem Herausschrauben der Kerze eine glatte, saubere Fläche aufweisen und noch etwa die Hälfte ihrer Originalstärke haben. Kerze nicht ohne Dichtring oder mit zwei Ringen einschrauben.

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